Darmaufbau beim Hund



1. Darmaufbau beim Hund


2. Warum nach einer Verabreichung von Antibiotika oder einer Wurmkur ein Darmaufbau gemacht werden sollte


3. Gestörte Darmflora richtig aufbauen


4. Was sind eigentlich Präpiotika und Probiotika


5. Kann der Darm mit Joghurt aufgebaut werden?


6. Wann macht ein Darmaufbau überhaupt Sinn und wie lange sollte ein Darmaufbau durchgeführt werden


7. Warum macht ein Darmaufbau bei

Sodbrennen oder andere Beschwerden Sinn


8. Warum ein Darmaufbau bei Allergien

und Juckreiz helfen kann

1. Darmaufbau beim Hund


Die Mikrobiota und die Darmschleimhaut haben einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit unserer geliebten Hunde. Rund 80 % des Immunsystems sitzt im Darm und es wird geschätzt, dass ca. 80 % der Krankheiten mit dem Darm zusammenhängen aber warum ist das überhaupt so? Im Darm tummeln sich weit mehr als 100 Billionen Bakterien und bilden eine vielfältige Mikrobiota. Diese kleinen Lebewesen überziehen wie eine Schutzschicht die Darmschleimhaut. Die Darmschleimhaut ist die größte Oberfläche des Körpers und schützt diese vor der Außenwelt. Zusammen mit der Darmflora und dem darmassoziierten Immunsystem bilden diese eine effektive Darmbarriere. Ist die Darmschleimhaut nicht intakt und die Darmflora im Ungleichgewicht, können Mikroorganismen und deren Toxine, sowie krankmachende Keime und Allergene in den Körper gelangen. Dadurch können Entzündungen und Allergien entstehen sowie Verdauungsprobleme.


Die Ernährung hat eine entscheidende Rolle bei der Darmgesundheit und sollte unbedingt bedarfgsgercht, ohne Chemie und aus natürlichen Lebensmitteln bestehen. Denn nur wenn sich die Bakterien im Darmmilieu wohl fühlen, können sie sich dauerhaft ansiedeln.


2. Warum nach nach einer Verabreichung von Antibiotika und einer Wurmkur ein Darmaufbau gemacht werden sollte


Wahrscheinlich hast du schon mal gehört, dass nach einer Verabreichung von Antibiotika oder einer Wurmkur ein Darmaufbau gemacht werden sollte. Durch diese Behandlungen werden nämlich nicht nur die schlechten Bakterien abgetötet, sondern auch die guten und die Darmflora kommt ins Ungleichgewicht. Gerade wenn der Hund nach der Behandlung Durchfall hatte, sollte unbedingt ein Darmaufbau gemacht werden. Übrigens wirkt eine Wurmkur nicht vorbeugend. Wenn dein Hund heute eine Wurmkur bekommen hat und sich nach 3 Tagen mit Parasiten ansteckt, war die Wurmkur sinnlos und die Darmflora ist aus dem Gleichgewicht. Zudem wirkt nicht jede Wurmkur auch gegen alle Würmer und die Gabe ist, auch wenn dein Hund keine Nebenwirkungen hatte, eine Belastung für den Körper. Daher rate ich von einer prophylaktischen Gabe von Wurmkuren ab. Eine regelmäßige Kotprobe kann Aufschluss darüber geben, ob dein Hund überhaupt Würmer hat und welche. Zudem hat die Ernährung einen großen Einfluss auf die Darmflora und wenn diese im Gleichgewicht ist, können sich erst gar nicht Würmer ansiedeln.



3. Gestörte Darmflora beim Hund richtig aufbauen


Im Darm leben mehr als 400 Billionen Bakterien und damit du weißt, welche Bakterien fehlen und welche in Übermaß vorhanden sind, sollte eine Kotprobe im Labor analysiert werden. Durch dieses Verfahren wird die Darmflora bestimmt und nur so kann ein effektiver Darmaufbau funktionieren. Zudem sollte vor einem Darmaufbau die Schleimhaut gepflegt und regeneriert sowie Entzündungen im Darm behandelt werden. Die Darmschleimhaut wird bei Verdauungsproblemen oft durchlässig und sollte unbedingt behandelt werden. Im nächsten Schritt wird der ph-Wert angepasst und für die neuen Bakterien Platz geschaffen. Die Bakterien können sich nämlich nur dauerhaft ansiedeln, wenn Platz für die neuen Bakterien geschaffen wurde und diese sich im neuen Milieu wohlfühlen. Im letzten Schritt werden dann erst die fehlenden Bakterien gefüttert. Auf Wunsch kann gleichzeitig auch auf Parasiten getestet werden, damit dein Hund nicht unnötig mit einer Wurmkur belastet wird.



4. Was sind eigentlich Probiotika und Präbiotika


Probiotika und Präbiotika haben eine wichtige Rolle beim Darmaufbau und sind für ein Darmaufbau unerlässlich. Probiotika sind lebende Bakterien die im Darm leben und somit die Darmflora bilden. Diese enthalten lebende Kulturen und müssen meistens im Kühlschrank aufbewahrt werden. Der Einsatz von Probiotika macht nur Sinn, wenn die Darmschleimhaut bereits vorbereitet und Entzündungen behandelt wurden. Wenn die Bakterien keinen Platz finden und die Darmschleimhaut entzündet ist, fühlen diese sich nicht wohl und können sich nicht ansiedeln. Präbiotika sind das Futter für die Bakterien und es sollte daher immer Präbiotika zusammen mit Probiotika zum Einsatz kommen. Daher sind viele Produkte bereits mit Probiotika und Präpiotika kombiniert. Präbiotika gibt es aber auch in Form von Ballaststoffen wie z.B. Flohsamenschalen, Inulin und Akazienfaser. Die Ballaststoffe sorgen zudem für eine gute Darmperistaltik und einen lockeren Kot.



5. Kann der Darm mit Joghurt aufgebaut werden?


Oft wird verbreitet, dass ein Darmaufbau mit Joghurt gemacht werden kann. Dies liegt daran, dass im Joghurt probiotische Bakterien enthalten sind. Jedoch ist die Anzahl der lebenden Bakterien viel zu gering um den Darm wieder aufzubauen. Hier sollten Präparate gewählt werden, die eine hohe Anzahl von Bakterien haben. Zudem sollte vor einem Darmaufbau bestimmt werden, welche Bakterien zugefüttert werden müssen. Außerdem sollte die Darmschleimhaut regeneriert und gepflegt werden, damit sich die Bakterien wohl fühlen und sich auch wieder ansiedeln können. Generell kann eine dauerhafte Fütterung von Joghurt zu einer guten Darmflora beitragen,jedoch ist Joghurt für einen Darmaufbau nicht geeignet.



6. Wann macht ein Darmaufbau überhaupt Sinn und wie lange sollte ein Darmaufbau gemacht werden


Generell sollte nach jeder Wurmkur und Antibiotikagabe eine Wurmkur durchgeführt werden. Durch diese Behandlungen werden nämlich nicht nur die schlechten Bakterien abgetötet, sondern auch die guten und die Darmflora kommt in einem Ungleichgewicht. Aber auch bei vielen anderen Symptomen macht ein Darmaufbau Sinn z. B. bei Allergien / Unverträglichkeiten, Verdaungsbeschwerden aller Art, häufiges schmatzen und hektisches Gras fressen, Haut- und Fellprobleme, Appetitlosigkeit oder vermehrter Appetit, Übelkeit und Erbrechen, große Kotmengen, hohe Infektanfälligkeit, bei Husten, chronische Krankheiten uvm.. Gerade bei unklaren Darmbeschwerden ist eine Kotuntersuchung sinnvoll und gibt Ausschluss über mögliche Ursachen. Denn nicht nur die Darmflora und Parasiten können bestimmt werden, sondern auch bakterielle Erreger, Entzündungen der Darmschleimhaut, ob die Bauchspeicheldrüse richtig arbeitet, die Leberfunktion uvm.. Wenn dein Hund keine Wurmkur oder Antibiotika bekommt, gesund ist und keinerlei Verdauungsbeschwerden hat, reicht es vollkommen aus, wenn du einmal im Jahr eine Wurmkur machst. Eine Wurmkur sollte mindestens 2-3 Monate durchgeführt. Bei chronischen oder schweren Krankheiten kann ein Darmaufbau auch bis zu einen Jahr dauern.



7. Warum macht ein Darmaufbau bei Sodbrennen oder andere Beschwerden Sinn


Wenn dein Hund Sodbrennen hat und die Ursache nicht gefunden und behoben wird, wird sich dies auf Dauer auf weitere Organe auswirken. Die Magenschleimhaut schützt deinen Hund vor der aggressiven Magensäure. Wenn aber zu viel Magensäure produziert wird, kann der Schleim, der zum Schutz der Magenwand dient, verletzt werden und eine Entzündung wird entstehen. Wenn die Magenschleimhaut entzündet ist, sprechen wir von einer Gastritis. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht richtig arbeitet oder der Schließmuskel zwischen Magen und Dünndarm, kann sich dies auf die Dünnschleimhaut auswirken. Die Bauchspeicheldrüse produziert nämlich nicht nur Verdauungsenzyme sondern auch eine bicarbonathaltige Elektrolyktlösung. Diese neutralisiert den Nahrungsbrei bevor er in den Dünndarm gelangt. Wenn der Nahrungsbrei nicht ausreichend neutralisiert wird, kann dies zu Verletzungen und Schäden in der Dünnschleimhaut führen und dies kann wiederum die Bauchspeicheldrüse in ihrer Funktion beeinträchtigen und bringt die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Da die Dünndarmschleimhaut entzündet und somit durchlässig ist, können Allergien entstehen und krankmachende Keime in den Körper gelangen. Das Beispiel zeigt, dass der Körper eine Einheit ist und im übertragenen Sinn wie eine große Maschine betrachtet werden kann. Wenn eine ,,Schraube locker“ sitzt, kann sich dies Dauer auf andere Organe auswirken sowie auf Darmflora. Daher sollten nicht nur die Symptome behandelt und ein Darmaufbau gemacht werden, sondern die Ursache sollte herausgefunden werden. Ein Kotprobe kann uns viele Hinweise und Aufschluss über die Funkionen und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt geben.



8. Warum ein Darmaufbau bei Juckreiz Allergien helfen kann


Du hast bereits eine Ausschlussdiät bei deinem Hund durchgeführt aber die Symptome sind immer noch da oder sie sind zwar besser geworden aber nicht komplett verschwunden? Das kann zum einen daran liegen, dass die Darmschleimhaut durchlässig ist. Dadurch können Allergene in den Körper des Hundes gelangen und Symptome verursachen. In diesem Fall sollte die Darmschleimhaut regeneriert und gepflegt werden. Ein weiterer Grund können Histamin-bildende Darmbakterien sein. Diese verursachen ähnliche Symptome wie bei Allergien und Unverträglichkeiten. Ob dies bei deinem Hund zutrifft, kannst du mithilfe einer Kotprobe herausfinden.


Hast du Fragen oder Anregeungen, dann schreibe mir gerne eine Nachricht oder buche ein kostenloses Gespräch bei mir. Ich freue mich auf dich.


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